Auswahl von Bezugsorten
Deutsche Bezugsorte Europäische Bezugsorte
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Angaben für Bezugsorte

Wie schon erwähnt werden die Hoch- und Nied­rig­was­ser­zei­ten und -höhen für eine be­schränkte Anzahl Häfen für jeden Tag des Jahres be­rech­net. Beispiele für Bezugsorte an den Nord­see­küsten und im Ãrmelkanal sind in der Tabelle rechts aufgeführt.

Die gedruckten Tafeln wie auch die im Inter­net verfügbaren Gezeitentabellen geben für jeden Tag des Jahres die Uhrzeit des ex­tre­men Was­ser­stan­des in gesetzlicher Zeit des Landes und die Wasserhöhe am Ort (in Metern und Dezimetern) an. Die Tabellen sind immer gleich aufgebaut und sehen aus wie die rechts unten.

Beispiel für eine Tidentabelle
Datum Zeit (MEZ) Höhe (m)
21. Juli 0433 0,6
  1132 4,7
  1657 0,7
  2347 4,7
22. Juli 0522 0,5
  1220 4,8
  1745 0,7
  - -
23. Juli 0033 4,8
  0609 0,4
  1310 4,8
  1833 0,7
24. Juli 0121 4,7
  0655 0,5
  1403 4,7
  1918 0,8
25. Juli 0211 4,6
  0741 0,6
  1505 4,7
  2005 1,0
26. Juli 0303 4,5
  0828 0,8
  1611 4,6
  2055 1,2

In den Spalten stehen neben dem Datum für das die Werte gelten, die Zeiten der ex­tre­men Wasserstände und die Höhen über Kar­ten­null für den Bezugsort.

An dem Beispiel erkennt man sehr schön, daß sich die Zeitpunkte für Hoch- und Nie­drig­was­ser von Tag zu Tag verschieben, und daß die Wasserstände variieren.

Am 22. Juli ist von 05:22h bis 12:20h Flut, die Steigdauer beträgt 6:58h, es folgt Ebbe bis 17:45h, die Falldauer beträgt 5:12h. Das darauffolgende Hochwasser tritt erst am 23. Juli ein — nach 6:48h.

Achtung: Es ist wichtig die Be­zugs­größe der Zeit­an­ga­ben zu kennen. Deutsche Ta­bel­len geben die Zeit in MEZ bzw. MESZ an, man muß dann die Som­mer­zeit be­rück­sich­tigen um die Uhrzeit zu erhalten. Englische Tabellen beziehen sich auf die Green­wich Mean Time (GMT); auch hier ist die Sommerzeit (BST) zu berücksichtigen und — wenn man die Tabellen in Frankreich benutzt — der Un­ter­schied zur MEZ bzw. MESZ!

Es mag ja interessant sein, zu wissen, wann das Hochwasser in Helgoland oder Ply­mouth eintritt. Aber was hilft es, wenn man Spiekeroog oder Waymouth ansteuert? Wie schon erwähnt, kann man mit Kor­rek­tur­fak­toren die Hoch- und Niedrigwasserstände an Anschlußorten aus den Werten für Be­zugs­orte be­rech­nen. Sehen wir uns auf der näch­sten Seite an, wie diese Korrekturwerte aussehen.


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