Modell der Gezeit nur mit GravitationDie griechischen Philosophen führten bereits die Gezeiten auf den Einfluss des Mondes zurück. Als Isaac Newton dann eine gegenseitige Anziehungskraft zwischen Massen postulierte und sie "Gravitation" nannte, konnte man diesen Einfluss auch berechnen. Die "Gravitationskraft" G hängt von den beiden Massen m1 und m2 ab, zwischen denen sie wirkt. Sie nimmt mit dem Quadrat des Abstandes r zwischen ihnen ab. Betrachtet man einige Systeme verschiedener Massepaare, kann man die "Gravitationkonstante" γ messen: γ = 6,6726 · 10-11 N · m2 · kg-2. Das Gravitationsgesetz lautet:
Gravitation im System Erde-MondDie Anziehung eines Liters Wasser (m1 = 1 kg) auf der Erde durch den Mond hängt von der Masse des Mondes mM und dem Abstand r ab. Betrachten wir die Anziehung des Mondes auf die Erde auf der zu- bzw. abgewandten Seite. Da in der Gleichung für das Gravitationsgesetz bis auf den Abstand r nur Konstanten auftreten, rechnen wir zunächst den Faktor aus, der dann durch den Abstand zu dividieren ist. Da das Gravitationsgesetz die gesamte Masse eines Körpers in seinem Mittelpunkt vereinigt sieht (jedenfalls in unserer Näherung), ist der Abstand rzu auf der dem Mond zugewandten Seite der mittlere Bahnradius rM minus der Erdradius rE = 6,371·106.
Der Unterscheid ist immerhin in der ersten Stelle nach dem Komma. Gravitation im System Erde-SonneWieder berechnen wir den konstanten Faktor zuerst (jetzt mit der Masse der Sonne): Da der Erddurchmesser gegenüber der Abstand zur Sonne vernachlässigbar ist, sehen wir uns die Gravitationskraft der Sonne am sonnenfernsten und am sonnennächsten Punkt der Erdbahn an. Bemerkenswert ist, dass der Gravitationseffekt der Sonne etwa 100 mal größer ist als der des Mondes. |
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